Stinus-Orhopädietechnik GmbH - Achern

Orthopädische Schuhe und Innenschuhe

Orthopädische Maßschuhe und Innenschuhe sind indiziert, wenn dem Patienten mit einfacheren Maßnahmen also mit Einlagen und Zurichtungen am Konfektionsschuh nicht mehr befriedigend geholfen werden kann.

Im orthopädischen Schuh können alle Funktionselemente der Einlagenversorgung, Zurichtungen am Konfektionsschuh und Funktionsersätze des Fuß-Unterschenkels in einem Hilfsmittel in den Schuh integriert werden. Und solch ein orthopädischen Schuh kann heute auch im Design und Aussehen ansprechend gemacht werden. Wichtig ist, dass vor der orthopädischen Schuhversorgung alle anderen schuhtechnischen Therapie-Maßnahmen ausgeschöpft sind.

Zugegebenermaßen ist ein orthopädischer Schuh nicht gerade billig - aber kann er auch gar nicht …. - man muss den Fuß und Unterschenkel untersuchen und einen Abdruck, sei es elektronische oder per Schaum, oder oft auch noch Gips durchführen. Dann wird dieses Fußmodell so bearbeitet und korrigiert, so dass ein in Aufbau, Größe, Umfängen etc. korrekter Leisten ( „Der Leisten ist ein Formstück aus Holz, Kunststoff oder Metall, das der Form eines Fußes nachempfunden“ so wikipedia) ist individuell gefertigt werden kann. 

Über diesen Leisten erfolgt dann Schicht für Schicht der Aufbau der Fußbettung mit stützenden, bettenden und ggf. versteifenden Elementen. Danach wird der Schuhschaft modelliert und kann dann aus dem wünschten Material (meist Leder) in Handarbeit hergestellt werden. 

Bevor der Schuh dann gefertigt wird, erfolgt meist eine Anprobe mit einem Klarsichtschaft.  So kann kontrolliert werden, ob die Bettung passt und ob mit dem Leisten alle Deformierungen am Fuß gut adressiert wurden. Erst dann erfolgt die handwerkliche Herstellung „hand made“ des orthopädischen Schuhes der sog. Bodenbau. Hierbei wird der Schaft auf den Leisten aufgebracht und fixiert (z.B. mittels Naht oder Klebstoff). Danach wird ebenfalls Schicht für Schicht Sohle und Absatz im wahrsten Sinne des Wortes aufgebaut, wobei eventuelle Funktionselemete, wie eine vermehrte Abrollung oder Absatzverbreiterung, Rollabsatz, etc. integriert werden. ?Dann kann der Schuh durch den Meister abgenommen und „gefinisht" werden  - und schließlich erfolgt die Anprobe und Abgaben des orthopädischen Schuhes durch den Orthopädieschuhtechnikmeister. Eine weitere Kontrolle erfolgt nach 2-4 Wochen - natürlich können jederzeit Änderungen bei Veränderung der Passform, Druckstellen etc. vorgenommen werden. All dies ist auch in der Honorierung eines orthopädischen Schuhe inkludiert.

Wenn man alle Abläufe betrachtet, steckt ganz schön viel Handwerkskunst, gepaart mit orthopädischem Fachwissen in einer solchen Versorgung.

Stinus Orthopädie hat nun schon mehr als 115 Jahre Erfahrung hierin und ist hochinnovativ, was sich in der Firmenphilosophie  „Tradition und Fortschritt“ widerspiegelt.

Bei korrekter Indikation und Rezept durch den Arzt, bezahlt ein Großteil auch die Krankenkasse. 

Wann kann ein orthopädischer Schuh rezeptiert werden?

hier einige Beispiele gemäß der Produktgruppe PG 31

  • Knick-Plattfüße (KPF) mit völligem Verlust des Längsgewölbe ohne Korrekturmöglichkeit, da der KPF in Wiegeform, oder der schmerzhaft fixierte KPF nicht der Sprengung des Konfektionsschuhes angepasst werden können. 
  • Versteifung des OSG aufgrund der Funktionsbeeinträchtigung
  • Schwere Arthosen bzw. Funktionsstörungen  sowie Versteifungen der Fußwurzel
  • Schmerzhafte Versteifung der Zehengelenke bei RA  aufgrund der wesentlichen Beeinträchtigung der Belastbarkeit. 

Bei der Ausführung orthopädischer Schuhe müssen die Begleiterscheinungen des Rheumatiker, wie die Deformitäten im Bereich der Hände besondere Beachtung finden. Insofern sind dann häufig Klettverschlüsse anstatt der Schnürung angezeigt. Auch sollten die Schuhe ein möglichst geringes Gewicht haben. Bei schweren Vorfußdeformitäten ist meist ein Halbschuh, der dem Vorfuß genügend Raum bietet, das Mittel der Wahl.
Bei ausgeprägtem Knick-Plattfuß beispielsweise wird ein orthopädischer Stiefel mit beidseitiger Flügelkappe notwendig werden. ?Die Bettung wird meist in Weichschaum-Sandwichtechnik erfolgen. Weitere Konstruktionselemente sind Abrollhilfen ggf. mit Sohlenversteifungen, Änderungen des Absatzes, sowie Schuhschaftpolsterungen. 

Dies wird vom Arzt in Absprache mit dem Orthopädieschuhtechniker und dem Patienten besprochen.